Kapitel I - Alles beginnt (Neuanfang)

"Ganz wie du willst, aber ich bezweifel das du von dem magerem Tier Satt wirst." Er ging langsam an ihr vorbei und jagdte sich ein Reh, er Biss nureinmal zu und schon brach das Tier mit Gebrochenem Genick vor ihm zusammen. Langsam hob er den Kopf und sah dann in die richtung von Shirana, noch immer galt sein angebot.

Beleidigt drehte die hübsche Fähe dem großen Rüden ihren Rücken zu und begann, das Tier auseinander zu reißen. Sie wusste ihn einfach nicht einzuordnen. War er nun nett, oder doch nicht? Er sah aus wie jemand von den Königswölfen - und mit denen wollte sie auf gar keinen Fall etwas zu tun haben.

Nodin frass und schlang förmlich das Fleisch hinunter, zum Jagen kam er einfach zu selten und seine stärke war es auch nicht grade. Als er fertig war zog er sich zurück sodas Shirana sich auch ran traute wenn sie nach ihrem kleinem Hasen noch Hungrig war.

Nodin hatte Recht gehabt. An dem dünnen Gestell war nicht wirklich viel dran gewesen. Als sich die Fähe umdrehte, stand er auch nichtmehr da. Langsam schlich sie sich an das Reh heran und biss herzhaft hinein.

Der Rüde lag abseits und beobachtete sie, er war grade viel zu träge aufzustehen und liess sich auf die Seite fallen. Er war froh das sie das angebot angenommen hatte und es schien ihr ja zu schmecken.
"Reh bekommst du wohl nicht oft wie es scheint."

Ein dunkles Knurren kam aus Shirana's Brusthöhle gekrochen. Sie traute ihm noch immer nciht, aber Hunger trieb einen zu so manchen dummen Sachen. Wie zum Beispiel die Schafe der Menschen zu reißen, und sich dabei auch noch erwischen zu lassen. Das würde ihr auf gar keinen Fall mehr passieren.

"Nur die ruhe ich tu dir nichts, sonst würde ich dich kaum an meiner Beute fressen lassen. Und keine ANgst vom Köigsrudel bin ich auch nciht." Er leckte sich über die Nase und die Lefzen während er sie weiter beobachtete.

Shirana hob den Kopf von dem Aas. "Warum solltest du ausgerechnet mich verschonen? Wir kennen uns nicht. Du hast nichts mit mir zu tun. Ich glaube dir nicht."

Nodin legte sich richtig hin und leckte sich noch immer das Maul. "Warum solte ich dir was tun? Ich bin nicht sonderlich Streitsüchtig und du gefällst mir, also warum sollte ich?"

Als Mensch wäre Shirana nun rot geworden, aber sie ließ sich ncihts anmerken. "Weil du aussiehst wie jemand aus dem Königsrudel. Was, wenn das nur eine Falle ist?" Dann wäre sie mittlerweile sowieso schon zu spät dran, um wegzulaufen, so viel stand fest.

"Ich bin nicht aus dem Königsrudel, um genau zu sein Töte ich jeden von ihnen den ich erwischen kann. Ich bin ein Einzelgänger." das letzte war eine Lüge, jedenfalls eine halbe, aber das er Ismaels erster Rüde war musste er ja nicht erwähnen.

Shirana verengte ihre Augen zu schlitzen. Sie riss das Bein des Reh's aus, um es hinter sich herzuschleifen.

Nodin blieb geduldig liegen und wartete bis Shirana mit fressen fertig war, dann stand er auf und ging langsam zu ihr. Er blieb seitlich neben ihr stehen und leckte ihr das Blut von der Schnauze, er war vorsichtig und hatte die Ohren leicht Demütig zurückgelegt, auf keinenfall wollte er das sie glaubte er würde ihr böses wollen.

Das leichte Grummeln, das von Shirana kam, ließ sich nicht zurückhalten, aber sie blieb stehen, die Ohren leicht angelegt. Sie war sich nciht sicher, ob sie sich das gefallen lassen konnte.

Er leckte ihr die Schnauze sauber und wic dann 2 Schritte zurück. "Entschuldige, ich konnte nicht anders." Den Kopf senkte er das sie grösser war und seine Entschuldigung auch ehrlich rüberkam, den so war sie ja auch gemeint.

Shirana wusste noch immer nicht genau, wie sie darauf reagieren sollte. Sie beließ es bei einem Blick, der ihm hoffentlich das Fell auszog, und setzte sich in den weißen Schnee.

Nodin senkte den Kopf noch mehr auf den Blick hin und legte sich hin. "Ich will dir wirklich nichts Böses, mir kann man Vertrauen."

"Das habe ich schon oft gehört. Warum sollte ich ausgerechnet dir glauben, du bist auch nicht besser", gab Shirana schnippisch zurück.

"Weil ich nicht wie andere bin." Er legte sich hin und sah noch immer vorsichtig zu ihr auf.

"Das.. werden wir ja noch sehen." Shirana sah Nodin an. Lange. Und schweigsam.

Nodin harrte aus in dieser Position und bewegte sich kaum die ganze Zeit über, vor Ismael sass er manchmal Stunden so und wartete auf seine Strafe oder neue Befehle. Strafe, ja die erwartete ihn auch wenn er zurück kam, er war zulange fortgewesen.

Shirana fühlte sich schrecklich beobachtet. Und das machte sie nervös. Mit einem leisen 'Puff' ließ sie sich in die dicke, weiße Schneedecke fallen.

Nodin streckte sich und Schnupperte kurzin der Luft, dan Heulte er wieder. Es klang etwas anders, finsterer und befehlender. Die Serpens waren zu dicht für seinen Geschmack und er schickte sie auf Abstand.

Und sofort war das heranwachsende Vertrauen wieder verschwunden. Shirana machte Nodin mit einem kurzen Jaulen deutlich klar, dass sie ihn durchschaut hatte, und lief davon. Wenn er mit den Serpens kommuniziezrte, und sie auf ihn hörten, konnte das nur eines bedeuten.

Nodin lief ihr nach und hatte sie schnell überholt. "Warum läufst du weg vor mir?" Er wollte ihr ja nichts böses, im gegenteil eher.