Kapitel I - Alles beginnt (Neuanfang)

"Du nervst mich", log Shirana geschickt und lief weiter, ein wenig schneller, um ihn abzuhängen.

Nodin lief ihr weiter nach und versperrte ihr wieder den weg. "Du bist eine schlechte Lügnerin." Er sah in die Baumkronen zu den Serpens.

"Und du ein schlechter Versteher. Ich will meine Ruhe." Shirana drehte ihren Kopf weg von dem großen Rüden.

Nodin Knurrte die Serpens an, es war kein allzu Böses Knurren, mehr ein missgelauntes.
"Nur zu geh aber beschwer dich später nicht bei mir wenn dir was passiert." Er kannte seinen Chef und wusste was kommen würde.

"Wenn mir etwas passiert ist, werde ich mich sowieso nichtmehr beschweren können", antwortete Shirana schnippisch. Sie lief weiter, ohne auf Nodin zu achten.

Nodin seufzte und rief einen der Serpens zu sich herunter, er sah ihn lange an ehe er auch nur das Maul öffnete. "Sag ihm das ich nicht so schnell zurückkommen werde, ich habe noch was zu erledigen."

Shirana war mittlerweile schon wieder viel weiter gelaufen. Sie konnte weder die Serpens noch Nodin hören. Immer wieder wechselte die Richtung, um ihn zusätzlich zu verwirren.

Nodin folgte ihrer Fährte, blieb aber auf abstand den er wollte sie nicht nochmehr verunsichern. Ab und an mal lauschte er in den Wald und Himmel.

Irgendwann wurde es zu kalt für Shirana. Sie fand schon recht bald eine Fuchshöhle, die groß genug für sie war, und legte sich dort hinein. Ob noch jemand dort wohnte oder nicht - es interessierte die Fähe nicht.

Nodin passte nicht in den Bau aber er mochte es in dem Kühlen Schnee zu liegen. Er lag die ganze Nacht dort und sorgte dafür das kein Kalter WInd in die Höhle kam.

Als Shirana am Morgen erwachte, sah sie keine Sonne, keinen Schnee, gar nichts. Nur das Fell Nodin's. Ohne sich auch nur ein kleines bisschen zu rühren blieb sie liegen und dachte nach. Warum folgte der Rüde ihr auf jeden Weg, den sie ging? Hatte das irgendeinen höheren Sinn?

Nodin war komplett eingeschneit und als er den Kopf hob fiel der Schnee weitest gehen von seinem Hals. Er stand auf und einiges vom Schnee fiel in den Höhleneingang, schütteln tat er sich nicht um den restlichen Schnee los zu werden es störte ihn nicht den Schnee im Fell zu haben.

Shirana musste niesen. Na wunderbar, jetzt wusste der Bär von Wolf, dass sie wach war. Ändern konnte sie aber jetzt sowioeso nichts mehr daran.

Nodin sah in den Bau und drehte sich dann um, langsam schritt er durch den tiefen Schnee und genoss die Eisige Morgenluft. "Komm ruhig raus, ich will dir nichts tun und das werde ich auch nicht." Er sah in den Himmel und liess sich den Wind durchs Fell wehen.

"Warum sollte ich dir vertrauen?", fragte Shirana Nodin. "Ich kenne dich nicht."

"Überleg doch mal, wenn ich dir was tun wollte, hätte ich dich dann vor dem Hund gerettet dich von dem Menschen weggeführt und dir meine Beute gegeben?" Er sah sie nun an aber es war ein sanfter Blick.

"Wenn du mit Ismael zusammenarbeitest, ja." Shirana konnte einfach keinem Fremden vertrauen. Das konnte überhaupt nicht gehen, wie auch?